Freitag, 20. April 2012

GoEast Tag zwo

Die heutige Filme vom Donnerstag, zunächst zwei Dokus ein aus Serbien der andere aus Tschechien.

PISMO TATI / BRIEF AN PAPA

Srđan Keča der serbische Regisseur, Jahrgang 1982, der jetzt in England lebt versucht die Geschichte seiner Familie zu beleuchten. Stichwort der Krieg der 90er, natürlich teilen die Freunde seines gestorbenen Vaters nicht die Einsichten des Autors, der in späteren Filmgespräch mit Begeisterung grief die These, das die Nationalitäten im heutigen Kinowelt keine Rolle spielen und unwichtig sind… Trotzdem der Film war nicht  uninteressant, zwar persönlich stehe ich nicht auf diese Art von Filmmaking in so einem Alter die Geschichte eigene Familie öffentlich darzustellen.

MRTVÁ TRAŤ / TOTES GLEIS

Noch ein tschechischen Film über GULAG, schöne Bilder die sich auf jeden Laptop als Desktops die Augen freuen dürfen dazu noch kleine Geschichte der nördlichsten GULAG-Eisenbahnbau Salekhard-Igarka, samt die kurze Einführung in GULAG-Slang. Es sieht so aus, dass der man machte den Film als Ergänzung zur große Sibirien Reise, um Kosten zu decken, vielleicht.

GAMER / GAAMER

Eine richtige Überraschung aus der Ukraine, von der Krim. Die Geschichte eines Computerspieler, eines sehr erfolgreichen, der bei der Weltmeisterschaft in Quake auf Platz 2 kam… Ein sehr authentische Streifen mit Laien Darstellern gedreht, wirkt der Film sehr realistisch und echt… Eigentlich das ist der erste ukrainischen Film der beim GoEast gezeigt wurde (KIra Muratowa zähle ich nicht mit, sowie den Film aus der Zeiten der Orangenen Revolution PRORVEMOS’, er lief auch nicht im Wettbewerb) und wie genau vor 20 Jahren als der ersten Ukrainische Fußballmeisterschaft nach der Unabhängigkeit des Landes gewann die Mannschaft TAVRIA aus Simferopol,, so ist auch mit dem ersten ukrainischen Film beim GoEast. Der Film in in Russisch voll mit dem Spielerslang, mit dem Krimakzent, in Simferopol und Jewpatorija gedreht… Ein sehr guter Blick in der Szene der Spieler die im Slang auf Russisch GAMER heißen. Oleg Sentsov, der Regisseur widmete 10 Jahre seines Lebens widmete dem Computerspielen, bevor er ins Film fluchtete...

PRAKTIČNI VODIĆ KROZ BEOGRAD SA PEVANJEM I PLAKANJEM / REISEFÜHRER DURCH BELGRAD MIT SINGEN UND WEINEN

Am Anfang stand die Idee ein Musical in heutigen Belgrad zu drehen, die wegen des Geldes scheiterte… Die Musik gibt’s aber trotzdem reichlich, wie der Name es schon uns verrät… Drei Geschichten über die Liebe in der heutigen serbischen Hauptstadt. Serbien will in der EU, dazu muss sie irgendwie einen Schluss mit der Vergangenheit machen. Make love not war! - und die Serben lieben in diesem Film: sie lieben Kroaten, Deutsch-Türken (wahrscheinlich um die Zeit, Geld und eine Sondergeschichte zu ersparen) und verräterischen labilen Französen…. Es wird aber mit der EU doch noch nicht klappen, glaube ich… es fehlten die Kosovo-Albaner im Film und die Bosniaken auch… (das war ein Witz falls jemand nicht verstand). Sonst war dieser international produzierte Film sehr amüsant und kurzweilig, die Musik auch sehr gut, und die Geschichten von sich auch waren  sehr nett, vielleicht schaft der REISEFÜHRER gar ins BRD-Programmkinos.. auf jeden Fall ins 3-SAT.

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