Dienstag, 25. Mai 2010

Wieder mal in Freiburg - HLAMKIN AND ORCHESTRA!

Am Donnerstag 27.05 im JOSFRITZCAFE - HLAMKIN & ORCHESTRA Live!

Karl Hlamkin und "Inflammable-Orchestra" bezeichnen ihren Stil als "hyperpositive Musik - zusammengemischt aus Straßensongs, zeitgenössischem Kabarett und energiegeladenen moldawischen/klezmer/latino Rytmen und Klängen". Hinzu kommt eine excelente Besetzung: ehemalige Musiker von russischen Kult-Bands "Leningrad", "Messer für Frau Müller" und "Verbotene Trommler" + eine mehrköpfige - Brass-Sektion"
Die Band spielte bereits vor 3 und 2 Jahren in Freiburg, allerdings im kleinen SUSI-Cafe auf Vauban, die Fotos vom letzten Konzert gibt's auch bei SLAVONIC DANCES hier. Und hier bitte schön noch ein Video, das stammt wie die Fotos auch aus dem Jahr 2008 mit dem Lied "Tantsevali Do Utra / Wir tantzten bis ins Morgen"

Kommt also zahlreich, es wird wieder ein toller Abend im Jos sein, eine super Band ist bereits unterwegs!
Wer mehr wissen will - geht einfach http://www.myspace.com/hlamkin

Konzert beginnt um 21:00, Einlass 20:00, Eintritt - € 8,-

Montag, 17. Mai 2010

Wo ist die heutige Playliste?

Die große Umbau der Radioräumlichkeiten ist immer noch nicht vorbei, ich habe die notwendige Playliste zusammengestellt, und plötzlich habe ich erfahren, daß sie nicht abgespielt wurde.. Ich weiß nicht warum!!!

Also, lieber Hörerinnen und Hörer von SLAVONIC DANCES, es tut mir wirklich Leid.

Als eine kleine Entschuldigung stelle ich hier Darth Vader Feels Blue Video!

VIEL SPASS DAMIT und bis zur nächste Woche....

Dienstag, 11. Mai 2010

Playlist - die ankommende Konzerte und neuen Alben, Rußland vs. Tschechien

Seit eine Woche laufen bei uns in Freiburg die Tschechischen Kulturtage, gestern war ich bei der Lesung von JAROMIR KONECNY, den tschechischstammigen Author aus München, er kommt immer zu TKT nach Freiburg und das ist auch gut so, weil ich denke daß in diesem Jahr ausser KONECNY und den Filmen im KoKi gibt es gar nicht interessantes im Programm. Wieder Konzerte, noch Parties, gar nix! Kurz vor Schluß laß JAROMIR KONECNY die Geschichte die hieß "Arschficken in der Russischen Botschaft" ganz witzigwar's acuh weil etwa vor 5 Stunden spielte ich diese Playliste aus den Russischen und Tschechischen Interpretern. Der Grund dafür ist einfach: am 27. Mai spielt KARL HLAMKIN & INFLAMMBALE ORCHESTRA aus Moskau im Jasfritzcafe, am 28. Mai speilt die St.Petersburger Band OPA! (ehemalige OPA NOVY GOD!) im KGB und diese Woche noch bis zum 16. Mai dauern die 6. Tschechischen Kuturtage in Freiburg. Also die aktuellen Veranstaltungen plus neuen Alben und vertig ist die Playliste, alles ist so einfach wie die Geschichten von JAROMIR KONECNY... die einfach toll waren!
Die Playliste also!
1. KARL HLAMKIN & INFLAMMBALE ORCHESTRA: 01 – Torchok (Inflammble Orchestra, 2008)
2. KARL HLAMKIN & INFLAMMBALE ORCHESTRA: 01 – Kolomeiki (Inflammble Orchestra, 2008)
3. OPA NOVY GOD: Dary Prirody – La fortuna de jazzista (Opa Novy God, 2009)
4. OPA NOVY GOD: Dary Prirody – HotBed (Opa Novy God, 2009)
5. MARKSCHEIDER KUNST: Utopia – Na radostyh (Eastblok, 2010)
6. MARKSCHEIDER KUNST: Utopia – DJ (Eastblok, 2010)
7. STO ZVIRAT: Postelovy Sceny – Nastenka (100promotion, 2009)
8. STO ZVIRAT: Postelovy Sceny – Erotickej film (100promotion, 2009)
9. RADUZA: Miluju Vas – Rixum pix (Indies MG, 2010)
10. RADUZA: Miluju Vas – Cokolada (Indies MG, 2010)
11. RADUZA: Miluju Vas – Jeste posed, starej brachu (Indies MG, 2010)
12. BRAAGAS: Tapas – Csiki csiki (Indies Scope, 2010)
13. [DUNKELBUNT] & ANALOGIK: Sun Dub Vol.2 – Gypsy doodle (Poets Club Rec, 2009)


Die Tschechische Schönheiten aus BRAAGAS und das Lied "Csiki Csiki" kann man hier bei dem Label Indies Scope downloaden.

Montag, 10. Mai 2010

mOSTen-Party am Samstag 15. Mai


Aus so einer schönen Flache muß man doch trinken, oder? Na dann bis dann..... Schaut mal vorbei, wir - LUZIYALA und ich - werden euch keine Ruhe geben.

Andre Glucksman über EU, Deutschland, Frenkreich, Rußland und Osteuropa

Ein sehr interessantes Interview, meiner Meinung nach! Die Leserkommentare sind schon etwas Besonderes und bestätigen, daß Glucksman Recht hat...

Philosoph Glucksmann
"Die deutsch-französische Ehe ist am Ende"


Die Krise Europas begann für ihn mit der gescheiterten Ehe zwischen Frankreich und Deutschland. Im Interview auf WELT ONLINE macht der Philosoph André Glucksmann auch Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Misere verantwortlich. Ihr Problem: Sie betreibe die gleiche Politik wie früher Gerhard Schröder.

In seiner geräumigen Altbauwohnung im 10. Arrondissement von Paris lebt André Glucksmann unter Büchern. Der 73-jährige Veteran der Straßenschlachten des Pariser Mai und der philosophischen Kämpfe, in denen er fast eigenhändig den mächtigen französischen Marxismus dekonstruierte, wirkt zierlich, beinahe zerbrechlich. Aber er hat sichtbaren Spaß an dem Gespräch, das er auf Deutsch führt. Glucksmann hat es von seiner Großmutter gelernt, die vor den Nazis nach Frankreich floh.

WELT ONLINE: Ende 2009 trat der Lissabonner Vertrag in Kraft. Jetzt wird offen über einen Zerfall der Eurozone, ja, der Europäischen Union spekuliert. Was ist passiert?

André Glucksmann: Die Krise Europas fing früher an. Der Motor Europas, also die deutsch-französische Ehe, funktioniert schon länger nicht mehr, aber die Politiker wollten das nicht zur Kenntnis nehmen. Diese Ehe ist am Ende, weil sich Berlin von Paris verabschiedet und sich Moskau zuwendet. Da liegt die Wurzel des Problems. Das nennt man in Frankreich "le retour aux fundamentaux", die Rückkehr zu den Grundsätzen. Ich meine nicht, wie manche Polen, die Rückkehr zum Hitler-Stalin-Pakt, sondern die Rückkehr zum 19. Jahrhundert.

WELT ONLINE: Das könnte man Gerhard Schröder vorwerfen: das Bündnis mit Putin, die Gazprom-Pipeline Nordstream und so weiter. Aber Sie behaupten doch nicht im Ernst, dass Angela Merkel die gleiche Politik verfolgt?

Glucksmann: Doch. Ich hatte gehofft, dass sie etwas ändern würde, aber Nordstream bleibt, Southstream kommt hinzu, und es gibt andere Sachen. Nehmen wir die Partnerschaft beim Bau von Atomkraftwerken zwischen Siemens und der französischen Firma Areva. Siemens hat sich zurückgezogen und baut jetzt mit einem russischen Oligarchen zusammen Atomkraftwerke. Jetzt machen wir uns also in der ganzen Welt Konkurrenz: Frankreich auf der einen Seite, Deutschland-Russland auf der anderen. Das ist neu. Früher hätten die Regierungen beider Länder für einen Kompromiss gesorgt.

WELT ONLINE: Siemens ist kein Staatsunternehmen. Es kann frei entscheiden, mit wem es kooperiert.

Glucksmann: Natürlich. Aber die Regierungen haben immer einen Einfluss. Sie wollten ihn nicht einsetzen. Doch das ist nur ein Symptom. Europa hat keine gemeinsame Energiepolitik. Und Deutschland arbeitet mit Russland auf dem Energiesektor, obwohl die Ukraine, die Balten, die Polen nicht damit einverstanden waren. Deutschland hat sie erst gar nicht gefragt.

WELT ONLINE: Erweist sich also das Händchenhalten von Kohl und Mitterand in Verdun nachträglich als Illusion?

Glucksmann: Die Politiker haben immer viele Illusionen, und die größte besteht in dem Glauben, dass sie selbst die Geschichte machen. Aber damals war die Einheit ja auch stärker als jetzt. Nehmen wir das Problem Griechenland. Alle Bürger der Eurozone werden dafür zahlen müssen, dass die deutsche Regierung monatelang gezögert hat, den Griechen zu helfen. Und warum? Wegen der Wahl in Nordrhein-Westfalen. Wir Europäer werden jetzt dreimal so viel zahlen müssen, als wir es vor sagen wir drei Monaten hätten tun müssen. Deutschland hat recht, wenn es wenig Begeisterung spürt, für die Griechen zu zahlen. Wir alle haben aber auch recht, wenn wir wenig Begeisterung spüren, für einen deutschen Wahlkampf zu zahlen. Und dahinter steckt, dass Deutschland nicht mehr im Rahmen der EU denkt. Deutschland hat jetzt einen neuen Horizont. In den Medien wird Stimmung gegen Griechenland gemacht. Denn die Zukunft heißt für Deutschland nicht Griechenland. Und auch nicht Frankreich. Sondern Russland - die Modernisierung Russlands. Das ist eine uralte Vision. Sie geht zurück auf die Zarin Katharina die Große, diese deutsche Prinzessin ...

WELT ONLINE: ... deren Porträt auf Frau Merkels Schreibtisch steht.

Glucksmann: Und zwar als einziges Bild. Aber das zeugt von Naivität. Katharina war keine aufgeklärte Despotin. Eine Despotin, ja. Aber aufgeklärt? Dreimal hat sie Polen aufgeteilt. Sie hat gegen die Revolution gearbeitet und gegen die Freidenker in Russland selbst. Die blöden Philosophen der Pariser Salons haben von Katharina geschwärmt. Als Denis Diderot nach Russland ging, war er jedoch gar nicht mehr begeistert und hat das beschrieben. Aber das nur nebenbei. Die Industrialisierung Russlands im 19. Jahrhundert war in der Hand des baltischen Adels und der Deutschen. Das will ich nicht verurteilen, aber es ist naiv, das heute wiederholen zu wollen.

WELT ONLINE: Warum?

Glucksmann: Die Regierung Putin ist problematisch, übrigens nicht sehr unternehmerfreundlich, das wissen alle. Aber es gibt hier eine ideologisch bedingte Naivität. Es verbünden sich einerseits der Pazifismus, also die Friedenssehnsucht, und die Stimmung gegen die Atomkraft - die Kernkraftwerke werden hinter dem Ural gebaut, und Deutschland lebt atomfrei von russischem Gas und Erdöl. Nicht von Atomstrom wie Frankreich. Und andererseits das Geschäftsinteresse. Hier sehen wir ein strategisches Bündnis zwischen den Grünen und der Industrie. Es ist eine Art Neokolonialismus, der den Zynismus des Kremls unterschätzt und glaubt, dass Modernisierung Demokratie bedeutet.

WELT ONLINE: Im Vorfeld des Irak-Kriegs 2003 haben die Philosophen Jacques Derrida und Jürgen Habermas angesichts des europäischen Widerstands die Wiedergeburt Europas verkündet. Schafft sich Europa nur eine Identität, wenn es gegen Amerika geht?

Glucksmann: Derrida war naiv. Er kannte die Situation in Deutschland nicht. Und Habermas war mit der deutschen Einheit aus der Geschichte gefallen und wollte sich ins Spiel bringen. Aber wenn Sie mich fragen, worin die Idee Europas besteht, so antworte ich: Am Anfang gab es drei Ideen. Erstens: Nie wieder Hitler, also nie wieder extremer Nationalismus und Rassismus. Zweitens: Kampf gegen den Kommunismus. Und drittens: Schluss mit dem Kolonialismus. Wer in die EU kam, gab seine Kolonien auf: Frankreich, Holland, Spanien, Portugal, auch Großbritannien. Nach dem Fall der Mauer glaubt man, dass diese Ideen nicht mehr tragen. Aber es gab eine vierte Idee, und die hat zum Fall der Mauer geführt. Es war die Idee einer neuen Art von Revolution, die im Westen alle Reste vom Faschismus hinwegfegte, in Portugal und Spanien ...

WELT ONLINE: ... und Griechenland.

Glucksmann: Genau. Im Ostblock ging das von Berlin 1953 über Ungarn und Polen 1956, den Prager Frühling 1968, die Dissidenten in Russland und so weiter. Das wurde zwar alles unterdrückt. Aber von Revolte zu Revolte und von Repression zu Repression kam es schließlich zum Fall der Mauer. Und es geht weiter: Denken Sie an die Ukraine, an Georgien, aber auch an den Iran. Es handelt sich um eine neue Art von Revolution. Sie soll erstens so unblutig wie möglich sein, während es früher, von der Französischen Revolution über die bolschewistische bis zu den Maoisten so blutig wie möglich zugehen sollte. Sie soll zweitens eine Revolution von der Mehrheit für die Mehrheit sein, nicht mehr eine Revolution kleiner Gruppen wie bei den Jakobinern oder Leninisten. Drittens ist sie nie zu Ende. Es handelt sich nicht um den Eintritt ins Paradies, sondern um den Austritt aus der Hölle. Es geht darum, wie mein Freund Vaclav Havel sagte, nicht mehr in der Unwahrheit zu leben. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat Europa der ganzen Welt die totalitäre Revolution und den totalen Krieg beigebracht. Und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam aus Europa dieses Gegengift gegen das Paradigma der ersten Hälfte.

WELT ONLINE: Und was wäre Europas Beitrag für das 21. Jahrhundert?

Glucksmann: Es müsste sein: Solidarität mit der Freiheit. Im ganzen Osten kämpfen viele Menschen für die Freiheit, in Russland, in Kaukasien, in der Ukraine.

WELT ONLINE: Da haben wir gerade verloren. Die neue Regierung hat ein Abkommen mit Russland geschlossen, das es der russischen Kriegsmarine gestattet, ein weiteres Vierteljahrhundert auf der Krim zu bleiben.

Glucksmann: Aber warum haben wir die Ukraine verloren? Weil wir die Ukrainer allein gelassen haben. Natürlich haben die Ukrainer Fehler gemacht. Aber die Revolution ist nie leicht, und niemand ist ein Engel. Europa ist müde. Und übrigens war in Westeuropa die Unterstützung der Dissidenten in Osteuropa die Sache einer Minderheit. Das weiß ich, weil ich dabei war. Die neue Idee der friedlichen Revolution ist vielen nicht bewusst. Man sah es bei den Feiern zum 20. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin. Man sprach von der Rolle der Politiker. Nur Lech Walesa hat die Rolle der einfachen Leute betont.

WELT ONLINE: Nun aber wählen die einfachen Leute überall nationalistische und fremdenfeindliche Gruppierungen: Fidesz in Ungarn, Geert Wilders in den Niederlanden. Man macht Stimmung gegen Griechenland in Deutschland ...

Glucksmann: ... und antideutsche Stimmung in Griechenland und anderswo. Überall kommt die Fremdenfeindlichkeit wieder. Nicht nur gegen Einwanderer, gegen Muslime. In Frankreich gab es zur Zeit der Abstimmung über die Verfassung eine Kampagne gegen die Polen. Die Länder Europas sind kulturell sehr verschieden. Und wenn wir keine Idee von der Zukunft Europas haben, kommen die alten Dämonen zurück.

WELT ONLINE: Was muss Europa also tun?

Glucksmann: Wir müssen eine gemeinsame Energiepolitik entwickeln, wir müssen gemeinsam die Krise überwinden. Wir müssen die Unabhängigkeit von Georgien und anderen Staaten unterstützen und müssen uns trauen, Putin zu kritisieren. Sonst versinkt die EU in einen Winterschlaf, der mehr als einen Winter dauern kann.

WELT ONLINE: Das klingt sehr pragmatisch. Ich dachte mehr an ein Manifest der Intellektuellen über Europas Werte.

Glucksmann: Wenn sich Europa einigt, dann ist das nie über die Werte. Jedes Land hat diverse Werte, und kein Land hat die gleichen Werte wie ein anderes. Zum Beispiel hat Frankreich mit der "laicité" eine ganze andere Auffassung vom Verhältnis von Kirche und Staat als Deutschland oder England. Wir einigen uns nur gegen etwas. Im Kalten Krieg war es leicht. Jetzt gibt es nicht einen Feind, sondern viele Formen der Gegnerschaft. Wir müssen uns darüber verständigen, wer das ist und was das für uns bedeutet. Russland ist kein Feind, aber eine Unsicherheit.

WELT ONLINE: China?

Glucksmann: Das ist eine ferne Unsicherheit am Ende des Jahrhunderts.

WELT ONLINE: Der Islamismus?

Glucksmann: Nicht der Islamismus an sich, aber der extreme Islamismus - das ist eine Gefahr, ja.

WELT ONLINE: Aber nicht die Hauptgefahr?

Glucksmann: Von Zeit zu Zeit ja. Etwa zur Zeit der Anschläge in New York. Aber nicht immer. Die Russen unterstützen die Iraner, und die USA haben zeitweise die Vorläufer der Taliban gegen die Russen unterstützt. Man muss heute eben sehr konkret diskutieren, es ist nicht die Zeit für Manifeste. Ich würde gern fragen, warum die Intellektuellen zehn Jahre lang zu Putins zweitem Tschetschenien-Krieg geschwiegen haben. 200 000 Opfer hat dieser Krieg gekostet, darunter 50 000 Kinder, aus einem Volk von einer Million Menschen. Warum war Europa so stumm? Und an die Christen hätte ich die Frage: Warum hat die katholische Kirche bis heute zum Völkermord in Ruanda geschwiegen? Ruanda war ein katholisches Land. Und in den Kirchen und Missionsschulen haben Priester die Leute selektiert und die Tutsi den Mördern überlassen. Es ist das erste Mal in der Weltgeschichte, dass ein Völkermord unter Angehörigen derselben Religion stattgefunden hat. Johannes Paul II. war vor dem Genozid in Ruanda und hat das Land dem König Christus geweiht. Das letzte Land, das auf diese Weise geweiht wurde, war Spanien vor dem Bürgerkrieg. Das wirft Fragen auf. Ich bin kein Freund von Päderasten. Es ist gut, dass darüber gesprochen wird. Aber Ruanda wirft wichtigere und gefährlichere Fragen auf. Und da wird geschwiegen. Da sehe ich eine Aufgabe von Intellektuellen und Journalisten: die Dinge anzusprechen, über die geschwiegen wird.

WELT ONLINE

Samstag, 8. Mai 2010

Das muß man sehen! Tschechische Filme im KoKi.


Heute am Samstag und morgen am Sonntag in unserem Kommunalen Kino in Freiburg werden insgesamt 3 tschechische Filme gezeigt. Alles läuft in Rahmen des 6. Tschechischen Kulturtagen in Freiburg. In diesem Jahr hat man das Programm deutlich abgespeckt, es gibt zum Beispiel keine Konzerte mehr, man hat sich wesentlich auf verschiedenen Lesungen und Vorträgen begrenzt. Auch das Filmprogramm wurde vom Kino gekürzt, die ersten 5 Jahre haben wir immer 5 Filme gehabt, auch für dieses Jahr wollte ich 5 Filme haben… Leider gibt es nur 3 zu sehen. Der Grund – mangelnde Nachfrage! Die Freiburger bevorzugen etwas Italienisches oder Französisches im KoKi zu schauen.
Auf jeden Fall die 3 Filme sind sehr gut, ein – DER DORFLEHRER lief letztes Jahr bei der Schwulenfilmwoche in Freiburg, und hat ein deutscher Verleih, zwei anderen wurden speziell aus Prag geliefert. Der Film IN EINER NACHT IN EINER STADT – kommt in diesem Sommer auch in deutschen Kinos, das heißt wir haben eine Vorpremiere.
Also Heute Abend und Morgen Nachmittag sied ihr alle herzlich eingeladen. Die Filme sind einfach Klasse! Meine persönliche Empfehlungen sind KARAMAZOVI von Peter Zelenka und JEDNÉ NOCI V JEDNOM MESTE – von Jan Balej, wobei KARAMAZOVI wird nur einmal gezeigt und dann wird der Film zurück nach Prag verschickt.

DER DORFLEHRER / VENKOVSKÝ UCITEL - Sa 08.05., 19:30 | So 09.05., 21:30 | Mi 12.05., 21:30
Regie: Bohdan Sláma | Kamera: Diviš Marek | mit Pavel Liška, Zuzana Bydžovská, Ladislav Šedivý | Tschech. Republik/F/D 2007 | OmU | 90 Min. |

Petr kehrt der Großstadt den Rücken, um auf dem Land eine Stelle als Dorflehrer anzunehmen. Im idyllisch gelegenen Dorf lernt er die junge Witwe Marie kennen, die mit ihrem 18-jährigen Sohn einen Bauernhof bewirtschaftet. Sie akzeptieren einander mit all ihren Zweifeln, Hoffnungen und ihrer Sehnsucht nach Liebe. Doch während Marie sich von dieser Freundschaft bald mehr erhofft, reagiert der Lehrer zurückhaltend.
Bohdan Sláma gelang eine wunderschön gefilmte, beeindruckend gespielte und tief bewegende Geschichte über zwei Menschen, die sich innig nach Liebe sehnen und doch nicht zusammen kommen können.

IN EINER NACHT IN EINER STADT / JEDNÉ NOCI V JEDNOM MESTE - Sa 08.05., 21:45 So 09.05., 17:30
Regie: Jan Balej | Tschech. Republik 2007 | ohne Dialog | 67 Min. |

Wisst Ihr, was passiert, wenn man sich einem fremden Ohr nähert? Da könnte man mitten in der Nacht einer Fee begegnen, die alle Wünsche erfüllt. Da gibt es Orte, in denen die Zeit stillsteht... In diesem abendfüllenden und preisgekrönten Animationsfilm öffnet Jan Balej die Wohnungstür in einem Prager Mietshaus und erzählt mit schwarzem Humor von vielerlei skurrilen Gestalten und ihren seltsamen Vorlieben und Erlebnissen während einer Nacht. Es sind Geschichten über die menschliche Einsamkeit und über all das Sonderbare, das uns täglich umgibt. Der Film führt dabei die lange Tradition der tschechischen Puppentrickfilme fort.

DIE BRÜDER KARAMASOW / KARAMAZOVI - So 09.05., 19:30
Regie und Buch: Petr Zelenka | Kamera: Alexander Surkala | mit Ivan Trojan, Radek Holub, Igor Chmela, Roman Luknár | Tschech. Republik/PL 2008 | OmeU | 110 Min. |

Basierend auf dem Roman von Dostojewski erzählt der Film von der Reise einer tschechischen Schauspieltruppe nach Polen, wo sie auf einem Theaterfestival die Bühnenfassung des Romans spielen will. Schauplatz der Aufführung ist ein altes, heruntergekommenes Stahlwerk in einem weitläufigen Industriekomplex. Zwischen Maschinen, Spinden und Werkzeug beginnen sie ihre Proben für das Stück, doch bald vermischen sich das literarische und das wirkliche Leben der Schauspieler.
Dostojewskis Themen spiegeln sich in den Konflikten innerhalb der Gruppe und wiederum in deren Darstellung der Bühnencharaktere. Es geht um Gut und Böse, Glaube und die Unsterblichkeit der Seele. Ein tragischer Unglücksfall überschattet ihre Arbeit. Man diskutiert, die Proben abzubrechen – doch das Spiel geht weiter, und Kunst und Leben werden immer unentwirrbarer.

Montag, 3. Mai 2010

Die heutige Sendung fehlt leider aus

Da es bei uns im Radio etwas umgebaut wird, fehlt die heutig SLAVONIC DANCES wegen Bauarbeiteslärms leider aus!

Es läuft die Playliste der letzten Woche, dieser:

1. PERKALABA: Underopera Live – Chidroty (Perkalaba, 2009)
2. PERKALABA: Underopera Live – 4 Tankisty (Perkalaba, 2009)
3. PERKALABA: Underopera Live – Chervona fira (Perkalaba, 2009)
4. AL YAMAN: Insaniya – Insaniya (Indies Scope, 2010)
5. AL YAMAN: Insaniya – Saraab (Indies Scope, 2010)
6. BALKAN BEAT BOX: Blue Eyed Black Boy – Blue eyed balck boy (Crammed, 2010)
7. BALKAN BEAT BOX: Blue Eyed Black Boy – Balcumbia (Crammed, 2010)
8. CALA GORA BARWINKOW: Kocham Klopoty – Najlepsza partia w miescie (Rockers Publishing, 2010)
9. CALA GORA BARWINKOW: Kocham Klopoty – Co Masz Dawac To Daj (Rockers Publishing, 2010)
10. LAO CHE: Prad Staly/Prad Smienny – Prad staly/Prad smienny (S.P.Records, 2010)
11. LAO CHE: Prad Staly/Prad Smienny – Urodzila Mnie Ciotka (S.P.Records, 2010)
12. RADUZA: Miluju Vas – Rixum pix (Indies MG, 2010)
13. RADUZA: Miluju Vas – Cokolada (Indies MG, 2010)
14. RADUZA: Miluju Vas – Ale Ze Musim (Indies MG, 2010)
15. TRABAND: Domasa – Indiane v meste (Indies Scope, 2010)
16. MARKO KON - Rakija (2:51)
17. ENGIN GURKEY: Nabiz Balkanist - Volo Pasa (Sony Music, 2009)

Am 10 Mai bin ich wieder live im Studio.

Das war SkaZka Orchestra im KGB am 30. April

Am Freitag, 30. April spielte SKAZKA ORCHESTRA aus Berlin in Freiburger KGB Die Band gibt es seit 3 Jahren und hat gerade das erste Album rausgebracht, die CD heißt "Farada", genannt anscheinend nach dem sehr beliebten in den 80-90er sowjetishen Schauspieler, und kann als eine gute Begleitung zur osteuropäischen Party dienen. Und live klingt das Ganze noch würziger, die Gäste tanzten vom ersten bis zum letzten Lied und verlangte nach immer mehr Zugaben. Der KGB-Chef Vural, verstand es auch die richtige Stimmung im Saal anzuheizen mit ein paar runden kostenlosen Wodka, Publikum trank mit dem Musikern zusammen und dann ging es mit den nächsten Zugabe weiter... In Freiburg spielten, also:
Elena Shams - Schlagzeug
Andrey Glebov - Bass, Vokal
Valentin Butt - Accordion
Artur Gorlachov - Vokal, Gitarre

Hier gibt es ein paar Fotos vom Konzert:





.... und noch mehr Fotos gibt's hier, einfach auf den kleinen Bild klicken...